Am heutigen Tag der Rückengesundheit (15. März) möchten wir unser und Ihr Augenmerk einmal auf den Rücken, oder, wie man hier im Allgäu sagt, „auf´s Kreuz“ lenken.
Vermutlich kennen viele von Ihnen Rückenschmerzen. Mal ist es der Ischias, der einen mit dem Gefühl kleiner Stromschläge oder Ameisenkribbeln plagt, mal ist es ein steifes Genick, ein „verklemmter“ Wirbel, der klassische „Hexenschuss“, bei dem von einer Sekunde auf die nächste ein stechender Schmerz durch den Rücken schießt oder ein Bandscheibenvorfall, der nicht nur extrem schmerzhaft ist, sondern auch mit Lähmungserscheinungen einhergehen kann.
Volkskrankheit Rückenschmerzen
Rückenschmerzen sind heutzutage eine der häufigsten Schmerzarten überhaupt. In der westlichen Welt leiden zwischen 60 und 90 Prozent aller Menschen mindestens einmal in ihrem Leben daran. Während die meisten Patienten nach einigen Tagen oder Wochen wieder schmerzfrei sind, haben 10-15 Prozent der Betroffenen länger als 12 Wochen mit dem quälenden Leiden zu kämpfen, das meist mit großen Einschränkungen der Leistungsfähigkeit, der Beweglichkeit und der Lebensqualität einhergeht.
Ursachen für Rückenschmerzen
Die Ursachen für Rückenschmerzen sind vielfältig:
- verminderte Leistung der Rücken- und Bauchmuskulatur
- Erkrankungen der Wirbelsäule im Kindes- und Jugendalter, z.B. seitliche Verbiegung (Skoliose) oder Wirbelgleiten, insbesondere in der unteren Lendenwirbelsäule
- degenerative Veränderungen (Abnutzung) der Wirbelsäule, etwa durch Knochenentkalkung (Osteoporose) oder jahrelange Fehl-Belastung bei falschem Stehen, Sitzen, Tragen, Heben oder gleichförmigen, rückenbelastenden Bewegungen
- zu wenig Bewegung
- extreme sportliche Betätigung
- Verletzungen
- Medikamente (z.B. Steroide)
- Entzündungen (z.B. Rheuma, Nierensteine, Gefäßerkrankungen, Herzinfarkt)
Ist das ein Bandscheibenvorfall?
Obwohl viele Menschen bei Rückenschmerzen gleich an einen Bandscheibenvorfall denken - also eine Vorwölbung der Bandscheibe zwischen den Wirbelkörpern, die auf eine Nervenwurzel oder einen Nerv drückt - , trifft diese Diagnose tatsächlich nur in weniger als 10 Prozent der Fälle zu. In der Mehrzahl aller Fälle lautet das unbefriedigende Ergebnis der Untersuchungen „unspezifischer Rückenschmerz“.
Soforthilfe bei akuten Rückenschmerzen
Rückenschmerzen, die zum ersten Mal auftreten und in die Beine ausstrahlen, kann man zunächst selbst zu behandeln versuchen.
- Einstellen aller Tätigkeiten, die den Rücken belasten
- hilfreich ist eine ein- bis zweitägige Bettruhe (längere Bettruhe oder Schonung führt in aller Regel zur Verstärkung der Beschwerden!)
- konsequente Anwendung von Wärme in Form von feuchten Umschlägen, Wärmflasche, Vollbädern (am besten mit ansteigender Temperatur) oder Einreibungen
- vorsichtige Dehnungen der Wirbelsäule unter Beachtung der Schmerzgrenze(!)
- kurzzeitige Anwendung von Schmerzmitteln
- anschließend aufbauende Bewegungstherapie
Wichtig!
Bei starken Rückenschmerzen, die länger als 2-3 Tage andauern und die womöglich mit Lähmungserscheinungen an Unterleib und Beinen, Kontrollverlust über Blase und Darm oder Taubheitsgefühlen an den Innenseiten der Oberschenkel einhergehen sowie bei Rückenschmerzen im Kindes- und Jugendalter sollten Sie schnell einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abklären zu lassen. Wenn Rückenbeschwerden nicht ernst genommen und nicht schnell zielgerichtet therapiert werden, besteht die Gefahr langfristiger Folgeschäden oder einer Chronifizierung!
Wir unterstützen Sie gerne!
Das Team der Apotheke Scharpf berät Sie gerne bei Fragen zur unterstützenden Behandlung von Rückenschmerzen und Verspannungen, zum Beispiel durch durchblutungsfördernde Salben, Bäder, Wärmepflaster oder die kurzzeitige Anwendung rezeptfreier Medikamente zur Schmerzlinderung. Wenden Sie sich gern vertrauensvoll an uns oder werfen Sie einen Blick in unseren Shop!